Friedhöfe

Die Internetseite unseres Friedhofs finden Sie hier.

Friedhofsverwaltung
Plöner Str. 59a, Tel./Fax: 04521/3179, 9 Uhr -12 Uhr (Mi. auch 14 – 16 Uhr)
Mail: friedhof@kirche-eutin.de

Flyer und Informationen (zum Öffnen auf die gewünschte Information klicken):

Satzungen:

Pläne:

 

 

 

 

 

 


Die Geschichte der Eutiner Friedhöfe

Es fing in Eutin damit an, dass man nach alter christlicher Sitte die Toten der Gemeinde in der Kirche oder auf dem Friedhof rings um das Gotteshaus beerdigte. Dieser Platz wurde aber bereits Mitte des 18. Jahrhundert zu eng. Nach vielen Unstimmigkeiten wurde ein neuer Platz „ weit draußen“ vor der Stadt an der Plöner Straße angelegt, die damals nur wenig bebaut war.

Unter der Planung des herzoglichen Hofgärtners Daniel Rastedt, der auch den Eutiner Schlossgarten in seiner heutigen Form angelegt hatte, wurde der Friedhof 1786 fertig gestellt. Sein Grab befindet sich noch heute unter dem Lindenkranz, der den Friedhof umgibt. Es war allgemein so, dass sich das Schmücken der Gräber und das Setzen von Gedenksteinen im beginnenden 19. Jahrhundert immer mehr durchsetzte und ein blumenreicher, parkartiger Friedhof entstand. In späteren Jahren hatte man sich Gedanken gemacht, wie der Friedhof zu erweitern sein könnte. Die erste Erweiterung erfolgte um 1900 nach Süden.

Fast ein Vierteljahrhundert später wurde nach Westen erweitert. Nach dem 2. Weltkrieg kam wegen der gestiegenen Bevölkerungszahl das Grundstück zwischen dem evangelischen und dem katholischen Teil dazu. Die erste Friedhofskapelle wurde 1880 in achteckiger Form im neugotischen Stil gebaut und in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts durch eine größere Kapelle ersetzt.

Ab 1970 begann die Planung des Neudorfer Friedhofes mit der Friedenskirche, der die mittlerweile dramatische Enge des Friedhofes an der Plöner Straße beenden sollte. Der neue Platz lag auf freiem Gelände mit weitem Blick auf den Kleinen Eutiner See. Er ist mit großzügigen Rasenflächen angelegt, die die Gräber als Zeichen der Gemeinschaft miteinander verbinden. Auf den Eutiner Friedhöfen haben seit 1786 viele Menschen ihren letzten Ruheplatz gefunden. Wenn auch die Geschichte des über 200 jährigen Friedhofes als ganze nur für wenige Bedeutung haben wird, so wird doch ein Stück Vergangenheit auf den Grabsteinen lebendig.

(Aus: Blätter für Heimatkunde, Nummer 25.)


Der Friedhof heute

Die Friedhöfe der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Eutin haben eine Gesamtfläche von 10,5 ha mit etwa 16000 Grabplätzen. Auf den beiden Friedhofsteilen an der Plöner Straße und in Neudorf haben wir verschiedene Grabarten, die wir Ihnen anbieten können. Die Vielfalt der Möglichkeiten ist begründet in der Vielfalt der Persönlichkeiten der Verstorbenen, damit jeder eine Grabstätte nach seinem Geschmack finden kann.

Mit der Grabpflege zeigen die Hinterbliebenen an diesem Ort des Gedenkens die Wertschätzung für den Verstorbenen. Wer die Grabpflege oder Bepflanzung nicht selbst übernehmen kann / will, hat die Möglichkeit, sich an die Friedhofs- verwaltung zur individuellen Beratung zu wenden. Neben persönlich gestalteten Gräbern, bei denen Sie selbst „Hand anlegen“ können, haben wir auch Gräber in Rasen – oder Staudenlage, die keine Pflege erfordern. Dies ist unabhängig von der Art der Bestattung! So muss man sich nicht verbrennen zu lassen, um „ unter den grünen Rasen“ zu kommen.

Rasengräber werden natürlich auch für Erdbestattung angeboten. Die Erfahrung hat immer wieder gezeigt, dass anonyme Gräber keine Lösung sind. Angehörige brauchen einen Platz zum Trauern! Geben Sie Ihren Angehörigen diese Chance in würdevoller Umgebung und ohne weitere Verpflichtungen! Ein Friedhofsbesuch kann befreien und heilen, aber auch helfen, mit dem Tod umzugehen, um daraus neue Kraft für das Leben zu schöpfen. Für eine unverbindliche und unabhängige Beratung steht Ihnen die Friedhofs- verwaltung gern zur Verfügung (Telefon 04521/3179).

Karin Wiese, Friedhofsleiterin


Neues vom Friedhof

Pflegefreie Gräber

Durch den Wandel der Bestattungskultur zeigt sich, dass der Bedarf an Pflegefreien Grabstätten immer größer wird. Gleichzeitig suchen viele Menschen aber auch eine Ort an dem sie trauern können. Friedhöfe sind für die Verstorbenen angelegt, aber sie wenden sich an die Lebenden. Sie sind Orte der Trauer, der Erinnerung und der Begegnung, Orte der Zwiesprache, der Stille und Erholung. Damit der Gang zum Friedhof nicht zur Belastung wird, sind vielseitige Konzepte entstanden, die von der Verpflichtung zur Grabpflege befreien.

Die Kosten für Pflege und Bepflanzung sind über das Nutzungsrecht abgedeckt. Die Gräber sind so gestaltet, dass das Abstellen von Blumen und kleinen (!) Schalen direkt auf der Grabstätte möglich ist. Auf reinen Rasenfeldern in Neudorf stehen zentrale Ablageplätze zur Verfügung.

Anonyme Gräber:

Im Zusammenhang mit pflegfreien Grabstätten wird immer wieder nach „anonymen“ Plätzen gefragt. Tatsächlich bedeutet (ANO=ohne und NYM=Name) aber „Namenlos“. Daraus ergibt sich, dass jedes Grab, das nicht namentlich gekennzeichnet ist, ein anonymes Grab ist.

Dies ist bei allen Grabstätten möglich.


Der Schmetterlingsgarten

Das griechische Wort „Psyche“ steht sowohl für die Bedeutung „Seele“ als auch für die Bedeutung „Schmetterling“. Und so sahen die Griechen in einem Schmetterling auch das Sinnbild und die Verkörperung einer Seele. Damit wurde der Schmetterling auch zum Sinnbild der Unsterblichkeit und Transformation.
Mit dem Schmetterlingsgarten ist die Umsetzung dieses Gedankens gelungen. Hier wurde Symbolik „zum Anfassen“ gestaltet. Die Leichtigkeit der Schmetterlinge soll Trost spenden und Hoffnung geben. Der Schmetterling ist ein Symbol für den Wiederauferstehungsglauben der Christen. So wie wir Menschen sterben und wieder auferstehen werden, muss auch die Raupe sterben, um ein wunderschöner Schmetterling zu werden. Wenn die Schmetterlinge hier fliegen, sind sie gleichsam ein Symbol für die zum Himmel aufsteigenden Seelen der verstorbenen Menschen.

Die Grabfläche ist zum größten Teil mit Rasen begrünt, ein bepflanzter Bereich, in dem auch der Grabstein Platz finden kann, befindet sich am Kopfende des Grabes. Es besteht keine Verpflichtung zur Grabpflege, Blumen und Grabschmuck können hier aber selbst-verständlich abgelegt werden.

Die komplette Fläche wird durch die Friedhofsverwaltung unterhalten.

Das Feld ist wie ein Garten angelegt und mit Stauden und Gehölzen bepflanzt, die Schmetterlinge anziehen. Neben Lavendel, Heide, Katzenminze, Beinwell, Kugeldistel, Phlox und Fetthenne ist natürlich der Schmetterlingsflieder besonders zu erwähnen.

Ein Grabfeld, das nicht nur dem Gedenken an die Verstorbenen dient, sondern auch als Lebensraum wertvolle Dienste leistet.

Es stehen hier 110 Plätze für Erdbestattungen zur Verfügung.


Das Baumgrabfeld, der Kreis des Lebens

Hier soll deutlich werden, wie das Sterben eingebunden ist in das ewige Neuwerden des Lebens. Dieser Ort wurde insbesondere für die Menschen geschaffen, denen die Natur und die Bäume am Herzen liegen. Ein besonderer Raum zum Atemholen für Körper und Seele.

Am 25.April 2008, dem Tag des Baumes, wurde ein neues Grabfeld auf dem Friedhof an der Plöner Strasse mit einer symbolischen Pflanzaktion begonnen. Pastor Lutz Tamchina und die Friedhofsverwalterin Karin Wiese pflanzten einen Walnussbaum. Er soll die Vielfalt der Pflanzenarten auf dem Friedhof bereichern. Die Auswahl des Baumes ist kein Zufall, denn die Walnuss ist Baum des Jahres 2008.

Es wurde zunächst ein Kreis mit Urnengräbern angelegt, die bereits fertig mit bodendeckenden Stauden bepflanzt sind.

Die Flächen werden vom Friedhof gesäubert, sodass die Angehörigen von der Pflege entlastet sind. Auch Blumensträuße oder Schalen können zwischen den Stauden platziert werden. Auf Wunsch der Angehörigen kann selbstverständlich ein Grabstein auf den jeweiligen Platz gelegt werden, damit der Name der hier beigesetzten Menschen nicht verloren geht.

Die Urnengräber werden als Wahlgräber ausgewiesen, d.h. es können Einzel-, Doppel-, 3er-Gräber etc. erworben werden. Das Nutzungsrecht kann verlängert werden.

Wie geht es weiter? Jedes Jahr wird ein neuer „Baum des Jahres” gepflanzt, so kann ein Stück Natur wachsen und neues Leben entstehen.


Das Ginkgofeld

Der Ginkgobaum ist eines der ältesten Lebewesen auf unserer Erde. Er ist ein Symbol für die Hoffnung, für Freundschaft und Verbundenheit. Seine charakteristischen Blätter variieren je nach Stellung am Trieb und Wuchskraft des Baumes, weshalb kaum ein Ginkgoblatt dem anderen gleicht. Hier soll die Individualität der Menschen deutlich werden.

Die „Ginkgogräber“ sind –wie die Baumgräber- Wahlgräber für Urnen auf dem Friedhof an der Plöner Straße. Auch diese können als Einzel-, Doppel- oder Mehrfachstellen erworben werden. Eine Verlängerung des Nutzungsrechtes nach Ablauf der Ruhefrist sowie ein Vorerwerb bereits zu Lebzeiten sind möglich.

Die Wegflächen sind mit Rasen begrünt, ein flach bepflanzter Bereich, in dem auch der Grabstein Platz finden kann, bildet die Fläche des Grabes. In jeder „Nische“ bildet der Ginkgobaum das zentrale Element.

Die Friedhofsverwaltung übernimmt die gärtnerische Anlage der Grabstätten und pflegt diese dann für die gesamte Ruhezeit. Um die Gesamtgestaltung dieses Grabfeldes nicht zu zerstören, bitten wir, auf eigene Anpflanzungen zu verzichten. Blumen und Grabschmuck können hier aber selbstverständlich abgelegt werden.

Die Mitarbeiter der Friedhofsverwaltung stehen Ihnen zur individuellen und umfassenden Beratung gerne zur Verfügung und helfen Ihnen einen Platz nach Ihren Wünschen zu finden.

Karin Wiese (Friedhofsleiterin)